Pflegeausbildung

Weiterbildungsmöglichkeiten

Je nach Angebot des Ausbildungsbetriebs ist innerhalb des Ausbildungsverbunds auch ein Abschluss als Altenpfleger*in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in möglich. Dieser ist allerdings nicht EU-weit anerkannt. Die Ausbildung kann ein Grundstein sein für eine Karriere im Krankenhaus, im Altenpflegeheim oder für eine selbstständige Tätigkeit. Mit Weiterbildungen kann sich jede(r) individuell spezialisieren oder selbst zur/zum Ausbilder*in werden.
Bild zeigt ein Plakat am Martin-Niemöller-Haus
Foto: Mission Leben

Während der Ausbildung lernt man als Azubi Situationen professionell einzuschätzen auf der Basis von Pflegefachwissen, Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien. Nach zwei Dritteln der Ausbildung gibt es eine Zwischenprüfung. Die staatliche Abschlussprüfung umfasst dann einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil. Der schriftliche und mündliche Teil der Prüfung erfolgt an der Pflegeschule.

Foto: Vitos Südhessen

Die Mitgliedsbetriebe des Ausbildungsverbunds Groß-Gerau übernehmen bei passender Eignung die Auszubildenden und fördern ihr berufliches Weiterkommen. Die Ausbildung bietet theoretisches Wissen und praktische Einblicke in sämtliche Bereiche des Pflege-Alltags. Dazu zählen unter anderem Medizin, Pharmakologie und Psychologie, Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Mit der Pflege-Ausbildung ist mit entsprechenden Weiterbildungen auch ein Einstieg in administrative Tätigkeiten, z.B. dem Qualitätsmanagement in einer Pflege-Einrichtung möglich.

Mehrere Studiengänge bauen auf der Ausbildung auf, so etwa Pflegemanagement oder Pflegepädagogik. Eine Ausbildung ist dazu nicht zwingend nötig, hilft aber im Studium enorm. Einen Überblick gibt es hier.

Der Ausbildungsverbund Groß-Gerau unterstützt und fördert die Weiterbildungen von Fachkräften.

Die Aufgaben der Pflegeschule

Dem Ausbildungsverbund Groß-Gerau zugehörig sind drei Pflegeschulen:
Vitos Schule für Gesundheitsberufe, Riedstadt
Akademie für Pflege- und Sozialberufe, Darmstadt
GPR Fachschule für Pflegeberufe, Rüsselsheim

In angenehmer Lernatmosphäre können die Auszubildende in den Pflegeschulen ihre Erfahrungen aus der Praxis reflektieren, eine fundierte Wissensbasis aufbauen, soziale Fähigkeiten und praktische Pflegetechniken entwickeln und trainieren, um schließlich in den verschiedenen beruflichen Situationen kompetent entscheiden und handeln zu können. Hierzu dienen z.B. Trainings in Praxisräumen, digitale Lerntools, Exkursionen, eingeladene Expert*innen, u.v.m. 

Zudem begleiten die Lehrkräfte die Auszubildenden (gemeinsam mit den Praxisanleitenden) in den verschiedenen Praxiseinsätzen und bereiten sie auf die verschiedenen Prüfungen vor.

Lernen an der Pflegeschule des GPR (Quelle: GPR)
Foto: GPR

Überblick über den Verlauf der Ausbildung

Erstes und zweites Ausbildungsdrittel

I. Orientierungseinsatz

Flexibel gestaltbarer Einsatz zu Beginn der Ausbildung beim Träger der praktischen Ausbildung

400 Std.

II. Pflichteinsätze in den allgemeinen Versorgungsbereichen

1. Stationäre Akutpflege
2. Stationäre Langzeitpflege
3. Ambulante Akut-/Langzeitpflege

1.200 Std.

III. Pflichteinsatz in der pädiatrischen Versorgung

Pädiatrische Versorgung

120 Std.

Summe erstes und zweites Ausbildungsdrittel

1.720 Std.

Letztes Ausbildungsdrittel

IV. Pflichteinsatz in der psychiatrischen Versorgung

120 Std.

V. Vertiefungseinsatz im Bereich eines Pflichteinsatzes

500 Std.

VI. Weitere Einsätze / Stunden zur freien Verfügung

1. Weiterer Einsatz (z.B. Pflegeberatung, Rehabilitation, Palliation)
2. Zur freien Verteilung im Versorgungsbereich des Vertiefungseinsatzes

120 Std.

Summe letzter Ausbildungsdrittel

1.720 Std.

Gesamtsumme

2.500 Std.